Homöopathie, was ist das?

 

 

Da gibt es doch solche Kügelchen... Viele von Ihnen haben sicher schon einmal von Homöopathie gehört oder gelesen! Vielleicht haben Sie auch schon das ein oder andere homöopathische Mittel selbst ausprobiert? Es gibt Kritiker, die sagen, da ist nichts drin außer Zucker, das kann doch nicht wirken. Darum soll es hier aber nicht gehen. Fakt ist, dass die Homöopathie seit über 200 Jahren erfolgreich angewendet wird.

Könnte also nicht doch etwas dran sein?

 

Die Erfolgsgeschichte dieser Homöopathie begann im ausgehenden 18. Jahrhundert als Patienten auf Grundlage der Säftelehre therapiert wurden. Die angewendeten Methoden waren aus heutiger Sicht nichts für Zartbesaitete. Neben umfangreichem Aderlass wurde z.B. versucht die Patienten zum Erbrechen zu bringen. Teilweise verordnete der Arzt auch hochgiftige Substanzen wie Quecksilber. All das diente dem Zweck die vier ins Ungleichgewicht geratenen Säfte wieder miteinander in Einklang zu bringen. Bakterien oder Viren waren noch unbekannt.

 

Auch heute noch gibt es Therapeuten, die zur Ader lassen und Blutegel setzen. Diese Humoraltherapie hat sich dennoch gewandelt und ist inzwischen viel schonender. Die Menge des entnommenen Blutes ist z.B. deutlich geringer und auch das hygienische "Drumherum" ist mit damals nicht mehr zu vergleichen. 

 

Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann suchte vor über 200 Jahren nach einer Heilmethode, die wirksam ist und dennoch möglichst ohne Nebenwirkungen helfen kann.

 

Aconitum oder Belladonna findet man in fast jeder homöopathischen Hausapotheke. Zwei Pflanzen, die in der Natur nicht ungefährlich sind: der blaue Eisenhut und die Tollkirsche! Angewendet werden sie z.B. in D6 oder D12, Homöopathie-Erfahrene arbeiten vielleicht mit C30 oder C200.

Wie kann das funktionieren? Indem die Ausgangssubstanz zu einem ungefährlichen  Medikament weiterverarbeitet wird.

Ein Teil Ausgangsstoff und 9 Teile Wasser, Alkohol oder Milchzucker werden kräftig und rhythmisch verschüttelt oder verrieben -  das Ergebnis ist die Potenz D1.  Davon wird ein Teil abgenommen und wieder 9 Teile Lösungsstoff hinzugegeben. Erneut wird verschüttelt und man erhält D2…

 

Hahnemann fand heraus, dass die Wirkung der Mittel durch die Verarbeitung nicht weniger wurde, deshalb sprach er auch nicht von einer Verdünnung sondern vom Potenzieren. Es wird angenommen, dass durch die Verarbeitung Informationen der Ausgangssubstanz auf den Lösungsstoff übergehen.

 

Genau wie für Medikamente der Schulmedizin oder der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), gibt es für homöopathische Arzneimittel ein sogenanntes Arzneibuch. Das ist eine Art Kochbuch, in dem genau beschrieben ist, wie die Herstellung erfolgen muss. Von Hand verarbeitet kann die Herstellung von einer zur nächsten Potenz 60 Minuten in Anspruch nehmen. Die Herstellung ist deshalb nicht unbedingt etwas für den Hausgebrauch.

Erstaunlich, wie viel Zeit und Energie in einer D12 steckt! Ganz im Sinne Hahnemanns!

 

  

 

Haben Sie Fragen? Schreiben Sie mir. 

 

 

Ältere Themen:

 

- Winterblues und danach Frühjahrsmüdigkeit? 

- Der Frühling ist da und die Allergie blüht

- Sommer, Sonne und...

- Frauen und Blasenentzündung

- Trend - VEGAN

- Ein kniffliges Thema für Eltern und Kind

- Die Haut - ein vielseitiges Sinnesorgan

 

 

 

Franziska Brüssau - Heilpraktikerin in Dieburg