Trend - VEGAN
Ob beim Einkaufen, dem Besuch von Freunden oder im Fernsehen, man merkt: vegane Ernährung ist überall ein großes Thema. Bei Vegetariern steht kein Fleisch und meist auch kein Fisch auf dem Speiseplan. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene Untergruppen: der Lacto-Vegetarier z. B. verzichtet nicht auf Milchprodukte, der Ovo-Vegetarier isst durchaus Eiprodukte und der Ovo-Lacto-Vegetarier toleriert sowohl Milch- als auch Eiprodukte.
Diese Differenzierung macht der Veganer nicht! Sich vegan zu ernähren heißt auf jegliche tierische Nahrungsmittel zu verzichten. Also kein Fleisch, kein Fisch, keine Ei- oder Milchprodukte.
Dass diese Ernährung trotzdem lecker sein kann beweisen zahlreiche erfolgreiche Kochbücher und eine große Zahl von Menschen, die ihr Leben grundlegend umgestellt haben. Ein schöner Effekt ist auch, dass (oft in Kombination mit mehr Bewegung) Gewicht reduziert wird. Es ist gesund viel Gemüse und Obst zu essen! „ Unterschiedliche Studien belegen ein deutlich verringertes Risiko für ernährungsassoziierte Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas oder kardiovaskuläre Erkrankungen. (…) Dennoch birgt ein völliger Verzicht auf tierische Nahrungsmittel das Risiko einer unzureichenden Zufuhr an bestimmten Mikronährstoffen. (…) Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren, Jod und Vitamin D3, bei veganer Ernährung außerdem Vitamin B12, Vitamin B2 und Calcium.“ Um einem Mangel vorzubeugen, können Veganer diese Nährstoffe ergänzend einnehmen. Besonders wichtig ist dabei die ausreichende Versorgung mit verschiedenen B-Vitaminen, die in der Natur nur in Fleisch und Fisch vorkommen. Fachleute sehen ein Problem darin, dass Jahre nach dem Beginn der veganen (und vegetarischen) Ernährung, die Gefahr von depressiven Verstimmungen oder einer Depression besteht, weil die Vitamin-B-Speicher des Körpers irgendwann leer sind.
Bei Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten gibt es inzwischen Produkte, die mit der veganen Ernährung vereinbar sind. Die Omega-3-Fettsäuren und das Vitamin D3 z.B. sind rein pflanzlichen Ursprungs und bei der Kapselhülle werden statt Schweinegelatine nur pflanzliche Rohstoffe verwendet.
In der Naturheilpraxis können -soweit möglich- besondere Lebensgewohnheiten auch bei der Therapie von Erkrankungen berücksichtigt werden. Denn im Gegensatz zur Phytotherapie findet man in der Homöopathie zahlreiche Arzneimittel tierischen Ursprungs und die Anthroposophische Medizin z.B. nutzt häufig sogenannte Organpräparate. Bei Bedarf finde ich gemeinsam mit Ihnen eine Alternative!
Quellen: Orthomol, Keller M: Das
präventive und therapeutische Potenzial vegetarischer und veganer Ernährung, Attila Hildmann